Schmuckwissen
Quelle: The Jeweller
Quelle: The Jeweller

Poliert, mattiert, eisgekratzte Oberfläche, satiniertes Material…bei den ganzen Begriffen, die sich im Schmuckbereich finden, muss man erstmal durchblicken. Deshalb haben wir hier einige Informationen zu polierten und mattiertem Schmuck für Euch zusammengefasst:

Durch das Polieren entsteht bei Schmuck die charakteristische glatte Oberfläche. Diese ebenmäßige Struktur sorgt für eine angenehme Haptik des Schmucks und ist letztlich auch Qualitätsmerkmal. Beim Polieren wird die glättende Wirkung auf unterschiedlichen Wegen und mit verschiedenen Werkzeugen erreicht. Zum einen wird bei einer Politur die Oberfläche des bearbeiteten Materials verformt; die Spitzen, die die Fläche rau machen, werden eingeebnet. Zum anderen geschieht durch das Polieren auch ein minimaler Abtrag des Werkstoffes. Wiederum eine andere Möglichkeit des Polierens kann wahrgenommen werden, wenn Vertiefungen im Metall aufgefüllt werden. Wegen der Glätte, die durch das Polieren auf der Oberfläche entsteht, glänzt der Werkstoff. Feine Poliermittel, die für eine Politur häufig verwendet werden sind: Schlämmkreide, Polierrotkuchen, Polierschiefer, Ceroxid oder Zinnasche. Mit einem Tuch wird dieses Poliermittel dann auf die Oberfläche aufgetragen und durch rotierende Bewegungen verteilt. Auch Leder-, Filz- und Gummischeiben kommen beim Polieren zum Einsatz.

Das Mattieren ist ein Vorgang, bei dem einer Oberfläche ein mattes, glanzloses Aussehen verliehen wird. Für die Herstellung von zurückhaltendem Schmuck, der weniger glänzt und funkelt, ist das Mattieren ein unverzichtbarer Arbeitsschritt. Hierbei gibt es verschiedene Techniken und Oberflächen-Finishes:

Längsmatt
Ein sehr beliebtes Finish sind mattierte Oberflächen in Längsrichtung. Durch die feinen Striche wird die Farbe des Edelmetalls noch mehr betont als es bei glänzenden Ringen der Fall ist. Die Oberfläche ist im Vergleich zu anderen Mattierungstechniken recht kontaktempfindlich, aber dafür sehr pflegeleicht. Während polierte Schmuckstücke sehr klassisch sind, wirken längsmattierte optisch natürlicher und ruhiger.

Quermatt
Die Mattierung verläuft quer von der einen Seite zur anderen. Es wird in der Regel keine zu feine Körnung gewählt, damit die einzelnen Striche noch zu sehen sind. Am besten ist dafür eine Polierbürste geeignet, damit das Finish etwas gröber wirkt. Das Besondere: Die Lichtreflexion ist hier sehr hell und verläuft über die gesamte Oberseite des Schmucks.

Diagonalmatt
Ähnlich wie bei den anderen mattierten Ringen ist der Farbton des Metalls bei diagonalmattierten Schmuckstücken viel ausdrucksstärker als bei polierten. Die Strichrichtung verläuft meist in einem 45° Winkel von der einen Seite zur anderen. Das Schmuckstück wirkt dadurch sehr modern und dynamisch.

Eismatt
Eismatter Schmuck ist elegant und ein ansprechender Blickfang. Die grob gebürstete Veredelungsart erzeugt eine Optik, als hätten sich Eiskristalle am Schmuckstück gebildet. Kleinere Gebrauchsspuren sind bei diesem Oberflächen-Finish kaum zu sehen. Da dieses Finish aber nur hauchdünn aufgetragen ist, wird allmählich der gebürstete Look abnehmen und eher glänzend aussehen.

Sandmatt, satiniert
Absolut im Trend liegen sandmattierte Schmuckstücke aufgrund der sehr hohen Kratzfestigkeit und der gleichmäßig erscheinenden Textur. Die Oberfläche wird durch Sandstrahlung mit Quarzsand bearbeitet. Dadurch bilden sich ringsum sehr kleine feine Pünktchen, welche dem Ring die charakteristische Sandoptik geben. Das Licht reflektiert nur sehr diffus und hat daher eine sehr zurückhaltende optische Erscheinung. Diese Art der Mattierung ist von allen matten Oberflächenstrukturen die am wenigsten kratzempfindliche!

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Gehämmert
Bei polierten und mattierten Ringoberflächen wird die oberste Schicht nur hauchdünn bearbeitet. Dagegen wird bei gehämmerten Ringen die gesamte Struktur verändert. Mit einem kleinen Hammer werden händisch (sehr variabel) oder maschinell (sehr gleichmäßig) feine Vertiefungen in den Ring geschlagen, wodurch sich das Metall zusätzlich verhärtet. Die Größe dieser Dellen kann je nach Form des Hammers frei bestimmt werden und hat eine sehr natürliche und individuelle Erscheinung. Die Schmuckstücke können sowohl in gehämmert matt, wie auch in gehämmert poliert gefertigt werden. Die gehämmerte Optik bleibt sehr lange erhalten. Nach vielen Jahren nutzen sich die Facetten der Einschläge allmählich durch Reibung ab und die Struktur ist nicht mehr so deutlich zu erkennen wie zu Beginn, kann jedoch von Goldschmieden nachbearbeitet werden.

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