Quarzuhr

Eine Uhr mit einem Quarzuhrwerk wird auch als Quarzuhr bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine vollelektronische oder elektromechanische Uhr, bei der ein (Schwing-)Quarz für den richtigen Sekundentakt sorgt. Dabei wird ein Quarzkristall in ein kleines Gehäuse ins Innere der Uhr eingesetzt. Dieser fungiert als Taktgeber und sorgt dafür, dass die Energie der Batterie in einem regulierten Maß an die jeweiligen Zeiger weitergegeben wird. Die Batterie und der Quarzkristall sind durch den Schrittmotor miteinander verbunden, der letztendlich die Uhrzeiger in Bewegung setzt. Quarzkristalle werden meistens synthetisch produziert. Als Grundlage dient dabei der sogenannte Quarzsand, der unter anderem in Deutschland Vorkommen hat und gefördert wird. Durch die hochfrequenten Taktgeber wird bei Quarzuhrwerken eine sehr hohe Ganggenauigkeit ermöglicht. Diese basiert auf dem piezoelektrischen Effekt, bei dem bestimmte Kristalle bei einer elektrischen Spannung ihre Form verändern. Der Effekt kann sehr genau berechnet werden, sodass man die Verformung des Kristalls nutzt, um die Uhr stellen zu können. Bei Quarzkristallen wird diese Verformung als Schwingung bezeichnet. Entwickelt wurden die Uhren mit Quarzwerk im Zusammenhang mit der Hochfrequenzforschung im Ersten Weltkrieg. Um 1970 konnte man dann dank der Mikroelektronik Quarzuhren für die allgemeine Bevölkerung produzieren. Bekannt wurde diese Uhr durch den Chronometerwettbewerb, der 1967 in Neuchatel veranstaltet wurde. Seiko und das Forschungszentrum für elektronische Uhren (CEH) hatten dort Prototypen von Quarzuhren für das Handgelenk eingereicht, die anderen mechanischen Uhren überlegen waren.

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